Die richtige Beleuchtung im Büro: Bessere Ergonomie, höhere Produktivität
Die Beleuchtung im Büro spielt für die Produktivität und das Wohlbefinden am Arbeitsplatz eine entscheidende Rolle. Ein zu schwaches oder grelles Licht kann für Kopfschmerzen oder Schlaf-Wach-Rhythmus-Störungen mit daraus resultierender Müdigkeit verantwortlich sein.
Die Lösung ist der ideale Mix aus indirekter und direkter Beleuchtung im Büro sowie Tageslicht, wann immer dies möglich ist.
Ergonomie am
Arbeitsplatz: Das betrifft mehr als die Haltung und den Rücken
Beim Begriff „Ergonomie am Arbeitsplatz“ geht es vorwiegend um die richtige
Sitzposition bei der Computerarbeit. Ergonomische Stühle kommen vermehrt zum
Einsatz, da sie Rückenbeschwerden und Nackenverspannungen vermeiden. Daher
legen Arbeitgeber in diesem Bereich häufig Wert auf eine hochwertige, moderne Ausstattung
des Arbeitsplatzes.
Diese bringt jedoch nicht
immer den gewünschten Erfolg. Ein Grund dafür könnte sein, dass ein
wichtiger Faktor unbeachtet bleibt wird, wenn Sie das Büro ergonomischer
gestalten: die Beleuchtung im Büro.
Setzen Sie diese am besten ganz oben auf Ihre Prioritätenliste. Denn durch günstige Lichtverhältnisse am
Arbeitsplatz:
- wird die Konzentrationsfähigkeit erhöht
- kann Müdigkeit am Arbeitsplatz verringert werden
- werden dunkelheitsbedingte Depressionen vermieden und die
Stimmung verbessert
- vermeiden Sie Fehlhaltungen, die eingenommen werden, um
grellem Licht oder einer Blendung auszuweichen
Entdecken Sie unsere passenden Artikel:
Indirekte und direkte Beleuchtung im Büro
Der erste Schritt zur richtigen Beleuchtung im Büro ist die Kombination aus indirekter und direkter
Beleuchtung. Beide sind essentiell für die Produktivität Ihre Mitarbeiter.
Der Unterschied zwischen den beiden Arten von Lichtquellen ist schnell erfasst:
- Indirekte Beleuchtung sorgt durch Reflexionen oder
die Befestigung an der Decke für die allgemeine Helligkeit im Büro und ist in
nahezu jedem Raum zu finden.
- Direkte Beleuchtung hat Ihren Schreibtisch und Ihre
Arbeitsfläche im Fokus und strahlt einen gewissen Bereich unmittelbar an.
Eine direkte Beleuchtungsmöglichkeit pro Mitarbeiter rundet das perfekte Beleuchtungskonzept für das Büro ab. Durch eigene Schreibtischlampen mit verstellbarer Leuchtintensität kann jeder Beschäftigte flexibel für eine direkte Beleuchtung seines Arbeitsplatzes sorgen. Eine individuelle Regulierung nach persönlicher Vorliebe oder Tageszeit sowie ein direktes Anleuchten von gedruckten Unterlagen und Co. wird dadurch möglich. Empfehlenswert ist eine Platzierung seitlich des Computers, damit keine zu grelle Beleuchtung entsteht. Auch der Monitor des PCs darf die Lampe nicht spiegeln, da dies für Sichteinschränkungen bei der Arbeit sorgen würde.
Tipp: Eine Schreibtischlampe darf niemals als Ersatz zur allgemeinen Beleuchtung im Büro gesehen werden, sondern immer als Ergänzung. Anderenfalls ist die Umgebung zu schwach beleuchtet und es entsteht ein zu großer Kontrast zwischen Schreibtischlicht und Bürobeleuchtung.
Tageslicht als wichtigster Faktor im Büro
Kein künstliches Licht – weder direkt noch indirekt – kann jedoch das Tageslicht ersetzen. Selbst dann, wenn
Sie acht Stunden im stickigen Büro sitzen müssen, sollten Sie jede Gelegenheit
nutzen, etwas davon zu ergattern. Wie wäre es mit einem Spaziergang im Freien
während der Mittagspause? So können Sie selbst im Winter ein wenig Tageslicht
tanken. Durch eine ausreichende Portion Helligkeit vermeiden Sie Müdigkeit während der Arbeit und steigern Ihre
Konzentrationsfähigkeit. Wann immer möglich, sollte Ihr Schreibtisch deshalb in Fensternähe
platziert werden – jedoch nicht frontal davor, anderenfalls kann Sie die
Sonne von außen blenden.
Entdecken Sie unsere passenden Artikel:
Tipp für Freelancer: Arbeiten Sie im Home-Office und
das eigene Büro liegt im Keller oder einem fensterlosen Zimmer? Dann versuchen
Sie, den Raum zu tauschen. Ergonomie
am Arbeitsplatz sollte gerade im Home-Office nicht zu kurz kommen und
hier haben Sie häufig die Möglichkeit, mit wenigen Handgriffen etwas zu
verändern.
In manchen Fällen ist es aber nicht so leicht, den
Arbeitsplatz in Fensternähe zu verlegen, beispielsweise als Mitarbeiter im
Großraumbüro. Folgendes kann hier
helfen:
- Situation 1: Sie sitzen mit dem Rücken
zum Fenster oder weit von einem solchen entfernt.
Mögliche Lösung: Fragen Sie Ihren Arbeitgeber, ob es möglich ist, dass Sie von Ihrem Schreibtisch aus zumindest einen Blick hinaus werfen können. Vielleicht können Sie den Tisch von der Wand rücken und den Stuhl auf der anderen Seite platzieren. - Situation 2: Es gibt gar kein Fenster im
Großraumbüro.
Mögliche Lösung: Ist im gesamten Büro überhaupt kein Fenster vorhanden, nützt eine Umpositionierung natürlich wenig. Allerdings könnte hier eine spezielle Tageslichtlampe, wie sie auch bei Winterdepressionen eingesetzt wird, Abhilfe schaffen.
„Bluescreen“ vermeiden: Spezielle Programme helfen
Haben Sie die ideale Mischung der Lichtverhältnisse am
Arbeitsplatz erreicht, sollte noch der PC selbst hinsichtlich der
Beleuchtung im Büro optimiert werden. Blaues Licht, wie es vor allem in
Bildschirmen stark präsent ist, sorgt für eine Ausschüttung des Hormons
Serotonin. Dieses macht Sie wach – Computerarbeiten am Abend können also den
Schlaf-Wach-Rhythmus durcheinander bringen, für Schlafstörungen und daraus
resultierende Tagesmüdigkeit sorgen. Eine geringere Produktivität ist die
Folge, ganz zu schweigen von schlechter Stimmung.
Um dies zu vermeiden, gibt es spezielle Filterprogramme für den Computer. Diese arbeiten im Hintergrund und passen die PC-Farben sanft an den natürlichen Tagesverlauf an. So sehen Sie morgens und tagsüber einen Computer, der wie in Sonnenlicht getaucht leuchtet, während am Abend die störenden Blautöne entfernt werden. Ein mögliches Programm, das sich für diesen Einsatz eignet, ist „F.lux“ für Windows.
Wenn Sie diese Tipps beachten, kommen Sie der Ergonomie am Arbeitsplatz ein ganzes Stück näher. Durch die richtige Beleuchtung im Büro steigern Sie Ihre eigene Leistungsfähigkeit und haben somit eine größere Chance, Ihr Tagesziel zu erreichen.